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Donnerstag, 27. November 2014

Blue Mountains

Nach der Grosstadt Sydney ging es wieder raus in die Natur. Eva und ich gingen für ein paar Tage in die Blue Mountains. Als erstes besichtigten wir die Three Sisters und holten uns dann Informationen über Abseiling und Canyoning Touren. Eva wollte eine Tour machen und ich eigentlich auch, aber meine einzigen Bedenken waren meine Höhenangst. Im Adventure Büro angekommen hatte es doch tatsächlich noch zwei Plätze frei für die morgige Tour. Aber da zwei 30 Meter Abseiling dabei waren, war ich mir auf einmal nicht mehr so sicher ob ich das wircklich schaffen kann. Nach dem die Dame an der Rezeption mich extra noch mit dem morgigen Guide per Telefon verbunden hat, um mir Mut zu machen und meine Angst zu nehmen, wollte ich es doch versuchen und meine Angst bekämpfen. Wenn es mir zu viel wurde konnte ich am Mittag abbrechen und musste die Tour nicht bis ans Ende mitmachen. Nachdem alles geklärt und gebucht war machten wir uns auf den Weg zu unserem Schlafplatz. Schon der Weg zum Camping war unglaublich. Farme, noch grösser als unsere Autos und dichter Wald soweit das Auge reicht. Der Campground selber war verwinkelt und ein kleines Flüsschen trennte einige Campsites von den andern. Einfach nur wunderschön.
Am nächsten morgen ging unser Abenteuer los. Nach einer kurzen Vorstellungs- und ersten Inforunde bekamen wir unsere Ausrüstung und fuhren zum ersten Abseiling Ort. Wir starteten mit 5m um das Gefühl ein wenig zu bekommen. Das erste Mal gelang mir erstaundlicherweise ganz gut. Nachdem jeder ein paar Mal abgeseilt war ging es weiter zu 15m. Diese kosteten mich schon mehr Überwindung. Die ersten paar Meter waren an der Wand und dann hing man frei in der Luft. Welches zwar noch ganz lustig war aber ich war dann doch ganz froh wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Alles sagten mir die Aussicht sei fantastisch gwesen, welche ich leider nicht mitbekommen habe, da ich so beschäftigt war nicht nach unten zu schauen und mich aufs Seil zu konzentrieren... Nachdem diese Hürde geschafft war, ging es zum letzten Abseiling vor dem Mittag. Meine befüchrteten 30m! Nachdem einige von der Truppe schon abgeseilt waren wagte ich mich es zu versuchen. Schon beim Anblick von der Plattform aus stockte mir der Atem den es war schon verdammt hoch! Der Ausblick wäre zwar wunderschön gewesen, man sah über die ganzen Blue Mountains. Aber leider konnte ich es in dem Moment nicht so wircklich geniessen da ich wusste, dass ich bald da runter muss... Ich stellte mich also in Startposition, mir wurde noch gesagt dass die ersten drei, vier Schritte die schlimmsten sind, da es so steil nach innen weg geht zuerst... Und sobald ich da durch bin sei alles ganz easy. Ich wagte also den ersten Schritt und merkte schon wie sich all meine Muskel anfagen zu verspannen. Ich musste mich konzentrieren damit ich noch normal atme, den alles in meinem Körper sträubte sich dass ich weiter gehe. Die Tourguidin versuchte mich zu beruhigen und animieren weiter zu machen, doch an alles was ich im Moment denke konnte war dass ich sterbe und da unten nie lebend ankommen werde... Ich machte noch einen Schritt und konnte immer weniger gut atmen und meine Muskeln waren so verkrampft, ich konnte mich nicht mehr bewegen. Sie versuchte mich weiter zu animieren und ich schaffte knapp noch einen weiteren Schritt, aber dann ging nichts mehr. Mein Körper war wie gelähmt. Ich konnte mich weder bewegen noch klar denken. Die Tourguidin musste mich raufziehen und oben angekommen sprudeltel alles aus mir raus. Ich war so enttäuscht dass ich es nicht geschafft habe und doch so froh dass ich nicht mehr an dieser Wand hing... Sie schlug mir vor dass ich mich gleichzeitig mit Eva abseilen lassen kann. Vielleicht hätte ich dann weniger Angst. Nach einer Verschnaufpause versuchte ich es also nochmal, zusammen mit Eva. Als ich mich wieder in Startposiotion brachte spürte ich schon wieder wie sich meine Muskeln anfingen zu verkrampfen. Wieso um alles in der Welt mache ich dass hier, dachte ich mir als ich den ersten Schritt machte. Beim zweiten Schritt fiel mir das Atmen wieder schwerer. Der dritte Schritt war wieder eine wahnsinnige Anstrengung und ich war wieder so verkrampft dass ich mich kaum bewegen konnte. Aber ich wollte es doch unbedingt schaffen und meine Angst besiegen. Ich wagte noch einen vierten Schritt, aber dann konnte ich nicht mehr. Es war mir alles zu viel und vorallem zu hoch! Die Tourguidin versuchte mich raufzuziehen, was gar nicht so einfach war, da ich schon aus ihrer Reichweite raus war. Ich hätte ihr die Hand reichen sollen, aber meine Hand war so verkrampft am Seil, dass ich sie nicht lösen konnte, und vorallem nicht traute... Nachdem sie mir Mut zugesprochen hatte, habe ich es doch irgendwie geschafft ihr die Hand zu reichen und sie konnte mich wieder rauf ziehen. Nachdem zweiten Mal scheitern war ich noch viel mehr enttäuscht von mir selber! Ich wollte es doch unbedingt schaffen. Sie bot mir an es noch einmal zu versuchen, aber ich war so aufgelöst und brauchte einfach nur eine Pause um mich wieder zu sammeln. Nach dieser Enttäuschung ging es auf zum Mittagessen. Nun konnte ich entscheiden ob ich am Nachmittag weiter machen wollte oder lieber nicht. Am Ende vom Canyoning hatte es wieder einen 30m Wasserfall den man abseilen muss. Aber sonst wäre alles easy... Nur leider musste man dann runter, den es gab kein zurück mehr. Die Gruppe sprach mir Mut zu und ich wollte es nochmals versuchen.
Nachdem Mittagessen ging es dann also ab in die superdicken Wetsuits und rein ins Vergnügen. Das Canyoning war einfach grossartig! Wir liefen durch einen kleinen Fluss über Steine und Baumstämme und sprangen immer wieder in Becken. Einfach nur toll! Ich war so froh dass ich am Mittag nicht aufgegeben habe! Die Natur war atemberaubend und ich hätte Stundenlang so weiter gehen können. Doch alles hat eine Ende und als letzte Hürde stand der 30m Wasserfall zum Abseilen auf dem Programm. Wieder ein bisschen mulmig wagte ich als dritte die Herausforderung. Ich versuchte mir einzureden dass ich da runter muss, es gibt kein zurück mehr und im schlimmsten Fall springe ich einfach runter (springen hat mir lustigerweise nichts ausgemacht beim Canyoning, egal wie hoch es war...).  Ich startete also und war völlig beschäftigt mit dem Seil und mit dem nicht runter schauen, als ich plöztlich merkte wie extrem schwer das Wasser war, dass auf mich rauf prasselt. Unsere Guides hatten uns noch gesagt wir sollen uns vorstellen wir seien Pilze, unser Helm schüzt uns und wir machen uns ganz schlank darunter damit das Wasser schön über uns rüber prasselt. Komische Vorstellung und irgendwie konnte ich dass nicht ganz so umsetzten, aber hauptsache ich war jetzt abgelenkt von der Höhe den ich musste mich konzentrieren damit mich das Wasser nicht wegdrückt. Nach ein paar Meter kam ein Vorstand auf dem man wieder normal stehen konnte und ich musste mich nochmals ohne Hilfe (ich hörte wegen dem vielen Wasser in meinem Gesicht den Guide nicht mehr...) anfangen zu abseilen. Was für eine Herausforderung. Aber es ging eigentlich ganz gut. Vorallem hatte ich keine Angst mehr da Wasser überall um mich herum war... Nach ein paar Schritten rutschte ich aus und landete auf den Knien. Bis mir in den Sinn kam, dass sie uns vorgeschlagen haben auf den Knien runter zu gehen, da es mit den Schuhen eventuell zu rutschig ist. Ok dann ging es halt auf dne Knien weiter. Gegen den Schluss gefiel mir das ganze sogar und ich hätte fast die Aussicht geniessen können, wäre da nicht das Wasser welches ständig meine Sicht raubte... Unten angekommen war ich überglücklich! Ich hatte es doch tatsächlich geschafft! Was für ein tolles Gefühl nach zwei Mal aufgeben es doch noch zu schaffen!
Nach diesem Hocherlebniss ging es gefühlte tausend Treppen wieder hoch zum Auto und zurück ins Büro. Wir tranken noch eine Cola mit der Gruppe und dann ging es zurück zum Camping. Eva und ich liessen den Tag mit ein paar Gläschen Wein ausklingen und genossen die schöne Sonnenuntergangsstimmung. Was für ein toller Tag!

Donnerstag, 20. November 2014

Sydney

Mein Aufenthalt in Sydney hat nicht wircklich rosig angefangen. Zuerst hab ich mich nach einem Caravan Park umgeschaut, doch alle in der Umgebung sind wahnsinnig teuer. Dann dachte ich mir dass, ich ja in ein Hostel gehen könnte, doch in Sydney mit Billy zu fahren war der absolute Horror! Da mein Navi nicht fliessend funktionierte habe ich mich X mal verfahren... Danach wollte ich am Avalon Beach surfen gehen und parkierte auf dem Strandparkplatz. Als ich am Automaten merkte, dass ich zu wenig Münzen dabei hab, lief ich zurück zu Billy. Und was sah ich da, da klemmte doch tatsächlich eine Busse unter meinem Scheibenwischer. Nach nicht einmal fünf Minuten! Was für ein schrecklicher Tag! Danach musste ich mich erst mal beruhigen!
Sicher, nicht mehr nach Sydney zurück zu kommen, fuhr ich auf einen Free Camping der ca. eine Stunde von Sydney entfernt ist.
Am nächsten Morgen sah die Welt schon wieder ein wenig besser aus. Ich überwindete mich doch, für wenigstens ein bis zwei Nächte, auf dem billigsten Caravan Park zu übernachten. Die nette Dame an der Rezeption gab mir den Tipp, dass es am Dee Why Beach gratis Parkplätze gibt und man dort auch super surfen könne. Und sie hatte Recht. Die Wellen waren gigantisch. Aber da das Wasser so kalt war (hier ist erst Frühling) habe ich es leider nicht sehr lange im Wasser ausgehalten (ich habe noch keinen Wetsuit...).
Am Abend besichtigte ich das Opera House, die Harbour Bridge und machte einen Spaziergang durch China Town.
Am nächsten Tag traff ich Eva, eine Deutsche welche ich auf Fraser Island kennen gelernt habe, und wir machten typisches Touristen Sightseeing. Wir besichtigten das Opera House, liefen über die Harbour Bridge und fuhren mit der Ferry der Harbour entlang. Da am selben Tag noch der Melbourne Cup statt fand hatten wir das Vergnügen, schon nach dem Mittag, lauter betrunkene (vor allem Frauen), gut gekleidete Australier zu beobachten. (Der Melbourne Cup gilt als DAS Ereignis in Australien. Alle machen sich extrem schick und gehen Wetten).Eva hat von ihrem Bruder einen Tipp für ein nettes Kaffe mit super Ausblick bekommen, in welchem wir gemütlichen einen Kaffee trinken wollten. Dieses befindet sich an der Darling Harbour auf einem Pier. Da wir den Eingang am Anfang vom Pier nicht gesehen haben, sind wir bis ans Ende des Piers gelaufen und als wir einen Koch, der gerade seine Zigarettenpause machte, fragten wo der Eingang sei, sagte er, eigentlich am Anfang des Piers aber wir können mit ihm mit, er lässt uns durch den Hintereingang rein damit wir nicht wieder den ganzen Pier zum Anfang laufen müssen. Wie nett von ihm, dachte ich mir und war völlig im Hoch. Doch nach einem Hoch kommt ein tiefer Fall...Wir folgten ihm die Wendeltreppe hoch und als er für uns die Hintertür öffnete sagte er noch,  wir dürfen niemandem sagen dass er uns rein gelassen hat... Wir machten also einen Schritt in den Raum und alle Augen waren mit einem Schlag auf uns gerichtet. Erst jetzt bemerkten wir, dass wir gerade eine geschlossene Gesellschafts- Party crashen und alle im Raum, ausser wir natürlich, total aufgestylt waren. Die Dame von der Bar kam dann zu uns und machte uns darauf aufmerksam dass wir die Party verlassen sollen. Doch wir durften nicht wieder den Hintereingang benutzen, nein wir mussten durch das ganze Kaffee, (dass ca. 200-300 Meter lang ist da es sich über den ganzen Steg erstreckt...) hindurch laufen und den normalen Ausgang benutzen. Was für ein Walk of Shame! Nach diesem  Ereignis hatten wir erst mal Hunger und es ging ab nach China Town. Eva hat von ihrem Host eine gute Strasse empfohlen bekommen wo es für wenig Geld leckeres Essen gibt. Wir liefen der Strasse entlang und entschieden uns für ein kleines niedliches Restaurant welches sich ganz am Ende der Strasse befindet. Und es war ein Volltreffer, wie sich später heraus stellte. Schon während wir auf unser Essen warteten mussten wir den Tisch wechseln, weil sie mehr Leute an unseren Tisch platzierten. Als wir dann nach dem Essen (ich habe noch nie soooo leckere Dumplings gegessen!) das Restaurant verliessen, wartete eine riesen Schlange darauf, dass sie platziert wurden. Da hatten wir nochmal Glück dass wir so früh Essen gingen. Danach gab es noch einen leckeren Cocktail an der Harbour und schon war dieser wunderschöne Tag und somit mein Aufenthalt in Sydney zu Ende.


Old Bar

Meine Pechsträhne hielt weiter an und in Old Bar, meine erste Destination dieses Tages, war es wieder zu windig zum surfen... Danach ging es weiter nach Forster, wo sich der Wallis Lake befindet. Die Strände um Forster sind wunderschön (aber wie kann es auch anders sein, natürlich wieder zu viel Wind -.-). Ich machte einen kleinen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt von welchem man über den ganzen Wallis Lake sieht. Die grösste Insel ist die Wallis Island. Man könnte auch ein Boot mieten und zur Insel fahren, aber leider hatte ich dafür keine Zeit mehr. Ich genoss noch leckere chinesische Nudeln und danach ging es ab zum nächsten Free Camping.

Forster/Wallis Lake


Crescent Head

In Crescent Head verbrachte ich ziemlich den ganzen Tag mit surfen:) Die Wellen waren zwar nicht bombastisch gut aber besser als nichts. Je weiter südlich man kommt desto kälter wird das Wasser und man ist froh um jeden Sonnenstrahl den einen dann wieder aufwärmt.
Die Nacht verbrachte ich auf einem Free Camping im Kerewong State Forest. Der Camping war zwar wunderschön, aber es war doch sehr beängstigend ganz alleine, ohne Netz, mitten in einem Wald zu sein. Es war zwar noch eine Familie mit zwei Kindern auf dem Camping, aber dass diese in der Nacht mit ihren Taschenlampen herum rennen machte das ganze nicht wircklich besser... Da war ich dann doch ganz froh als es am Morgen wieder hell wurde:)

Kerewong State Forest Camping

Mittwoch, 19. November 2014

Corindi Beach

Gleich am Morgen früh machte ich mich auf den Weg zum Corindi Beach. Diesen Strand wollte ich unbedingt sehen, weil jedes Mal wenn ich ihn angeschrieben sah, sofort an meine gute Freundin Corina denken musste:) Im Reiseführer las ich dann, dass es hier auch gute Surfsports gäbe, doch ich hatte immer noch Pech mit dem Wind -.-
Ganz in der Nähe befindet sich Red Rock. Ich wusste noch nicht genau um was es sich dabei handelt, beschloss aber dort meine Mittagspause zu machen. Und es war die beste spontane Entscheidung die ich bis jetzt gemacht habe. Das Stätdchen, in welchem nur pensionierte Leute zu wohnen scheinen, lag wunderschön an einem See welcher an einem Naturreservoir mündet. Wenn man durch den See schwimmt, oder in meinem Fall paddelt, gelangt man an den Strand. Man könnte auch in den Wald hinein rudern/paddeln, doch da die Strömung so fest war, war es mir viel zu anstrengend das ganze Reservoir zu erkunden;)
Danach ging es weiter nach Nambucca Head. Dort übernachtete ich in einem Camping direkt am Meer. Und siehe da, es hatte sogar ein paar Wellen. Leider nicht wircklich gute aber immerhin etwas. Den Tag liess ich mit einem gemütlichen Spaziergang am See ausklingen.

Red Rock

Nambucca Head



Lennox Head

Mein erster Halt nach Byron Bay war Lennox Head. Eigentlich sollte es hier super Wellen haben. Doch ich hatte leider Pech. Da schon seit einigen Tagen ein starker Wind herrschte war es leider ziemlich flach und man konnte somit nicht surfen. Die Nacht verbrachte ich im Spot X, welches sich im Arrawara Headland befindet. So ein wunderschöner Camping hab ich noch nie gesehen! Leider reichte der Wind bis hier und die Wellen waren nicht wircklich gut... Ich genoss den Sonnenuntergang im Wasser vom Meer aus und kam mir vor wie im Paradies :) Da der Wind noch einige Tage anhalten sollte, beschloss ich schon am nächsten Tag weiter zu ziehen und mein Glück weiter südlich zu versuchen.


Arrawara Spot X