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Freitag, 26. Dezember 2014

Tour Adeleide-Alice Springs

Viel zu früh am Morgen wurden wir von D, unserem Tourguide für die nächsten paar Tage, abgeholt. Nach den wichtigsten Infos erklärte er uns, dass wir leider nicht wie geplant in die Weinregion Clare Valley gehen können, da es dort momentan von King Brown Snakes wimmelt. Stattdessen gingen wir Essen- und vorallem Getränke einkaufen. Als ich die Menge Bier sah, welche gewisse Jungs einkauften, wusste ich, dass dies ganz bestimmt eine sehr lustige Tour werden wird... Auf der Tour mit dabei waren zwei Österreicher (Matthias und Thomas, welche unglaubliche Spassvögel sind und uns den einen oder anderen Lacher bescherrt haben auf der Tour) und ich konnte endlich wieder einmal Schweizerdeutsch reden (abgesehen mit Michèle natürlich;)) Auf dem Weg zu unserem ersten Campingplatz zeigte uns D, dass es in Australien auch ein Loch Ness gibt, welches man sogar sieht;) Es stellte sich als abgeschnitte Reifen, die an einem See aufgestellt wurden, heraus. Eine ganz lustige Idee finde ich :D Nachdem wir das erste Mal zusammen Lunch gegessen haben, ging es das letzte Mal für längere Zeit to the bitch (jaaa D hat wircklich einen sehr lustigen Akzent wenn es um das Wort Meer geht...). Dort angekommen stürzten Michèle und ich uns sofort auf den Spielplatz. Den wir haben Stangen entdeckt und konnten endlich wieder einmal Pole trainieren:) Nach getaner Arbeit gingen wir noch kurz schwimmen (mit Betonung auf kurz, denn der Sand im Wasser war ganz eklig glitschig...).
D stellte sich schon am ersten Abend als super Koch heraus. Es gab Chicken Ceasar Salat (für Erika und mich, die einzigen Vegetarier auf der Tour natürlich Tofu Ceasar Salat) mit einem verlorenen Ei obendrauf. Es war einfach nur herrlich:) (Auch zu sagen ist, dass dies die einzige Tour war, auf der ich als Vegetarier und Laktoseintolerante immer sehr gut bekocht wurde und nicht vernachläsigt wurde! :)) Nach dem Abendessen gingen die meisten schon bei Zeiten schlafen, denn am nächsten Tag wurden wir schon um 2 Uhr geweckt und D fuhr mit uns sieben Stunden nach Coober Pedy.
Nach ein, zwei Gläschen Wein beschloss ich, Matthias, Thomas, Manuel (ein witziger Deutscher) Marcus (das englische Küken der Tour) und Matt (ein lustiger Ire) die Nacht durchzumachen. Wir spielten so ziemlich die ganze Nacht UNO. Eigentlich wollte ich noch für Michèle und für die Jungs Sandwichs machen, aber ich war leider zu fest damit beschäftigt Manuel zuzuhören, als er immer und immer wieder die German Rule beim UNO erklärte (ich hab sie übrigens bis fast ans Ende der Toue nicht gecheckt ;)), dass ich das Sandwich machen total vergessen habe... (was mir dann danach die ganze Tour lang immer wieder vorgehalten wurde :p)
Zum Schluss entschlossen Marcus und Manuel sich doch noch für eine knappe halbe Stunde hinzulegen und wir anderen ging uns schon mal frisch machen bevor wir die lange Fahrt nach Coober Pedy antratten.

Ganz verkrampft und übermüded kamen wir endlich in Coober Pedy an. Sehr froh war ich, als wir uns nochmal hinlegen konnten (in richtige Betten :D), bevor wir eine Führung durch eine Opal Miene machten. Verrückt wenn man denkt, dass in diesem Stätchen 80% der Bevölkerung unter der Erde lebt! Wir hatten das Glück, dass unser heutiges Camp auch ein solcher Bunker unter der Erde ist (was sehr angenehm war, den im Bunker war es sehr kühl und ich war mir diese heissen Temperaturen nach der kalten Great Ocean Road einfach noch nicht gewohnt). Während der Führung durch die Opalmiene erfuhren wir viele interessante Infos wie z.b. man früher nach Opalen gesucht hat oder wie Coober Pedy eigentlich entstanden ist. Nach der Tour durchstöberten wir noch den Shop, der wunderschönen Schmuck im Angebot hatte. Vor dem Abendessen durften wir bei einer Känguru Fütterung dabei sein. Es hatte sogar ein Baby dabei, welches der Leiter dieser Känguru-Auffangstation, mit der Flasche fütterte. Wusstet ihr, dass Baby Kängurus (oder von den Aussies Joeys gennant) auch Laktosefreie Milch trinken da sie die Laktose nicht vertragen... Haha da war ich also in guter Gesellschaft :D Nach dem Abendessen veranstalten wir ein Wetrennen mit Einkaufswagen. Das asiatische Päärchen gegen Michèle und mich (natürlich musste Michèle rein sitzen die arme ;)). Am Abend erzählte uns D noch eine Gruselgeschichte und danach ging es schnell ab ins Bett, denn am nächsten Tag würden wir wieder um 2 Uhr geweckt werden und zum Uluru fahren.
Diesmal legten sich einige Jungs in den Gang des Buses und so hatten wir mehr Platz um uns auf den Sitzen zu verteilen. Trotzdem war ich froh, als wir endlich auf unserem Camping angekommen waren und wir uns noch ein paar Stunden hinlegen konnten. Da man auf dem Camping gratis waschen konnten nutzen viele diese Gelegenheit, denn das Waschen hier geht mit der Zeit echt ins Geld... Die meisten gingen am Nachmittag an einen Pool (von D wieder Bitch genannt, er nennt so ziemlich alle Wasserlöcher wo man drinnen Baden kann Bitch, welches am Anfang sehr verwirrend war, vorallem auch für den Matthias, der dann von allen nur noch liebevoll Schlampi genannt wurde...). Michèle, Martine (eine meeega kuule Holländerin) und ich blieben aber auf dem Camping und genossen die Ruhe. Leider blieb die uns nicht lang, denn ein eingebildeter Tourguide von einer anderen Gruppe meinte, es seie doch ganz lustig uns mit einer Wasserpistole anzuspritzen. Da hat er aber die Rechnung ohne Martine gemacht. Denn die verfolgte ihn mit ihrer Wasserflasche bis er pflotschnass war. Tja so kanns laufen. Als er dann nochmals einen Annäherungsversuch machte, fuhr zum Glück D mit dem Bus ein und er verschwand als ob ihn eine Biene gestochen hätte. Toll wenn man einen Tourguide hat der allen Angst einflösst :D Dazu muss ich noch erwähnen dass D ein Aborigines ist und man ihn echt nicht verärgen möchte, denn er hat schon einen sehr strengen und starken Ausdruck, aber er ist eigentlich ein ganz ganz lieber!:) Nachdem wir die anderen vom Pool abgeholt hatten, machten wir noch einen Spaziergang um die Hälfte vom Uluru und schauten uns den Sonnenuntergang  mit Blick auf den Uluru an. Nach dem Abendessen machte D für uns noch spontan Pfannkuchen (die er zuerst eigentlich zum Frühstück machen wollte :D) doch der Appetit war mir vergangen, den Frenchie (eigentlich Mathieu, der einzige Franzose unserer Gruppe) verspeiste einige Käfer und Heuschrecken (die Dinger sind hier mega gross und setzten sich ungeniert überall hin).
Wir verbrachten unsere erste Nacht im Swag, welches ich ein wenig beunruhigend fand, denn bevor wir schlafen gingen entdeckte jemand, nur ca 10 Meter neben unserer Schlafstelle einen Skorpion... Es wurde auch nicht besser als ich auf der Damentoilette meine erste Red Back sah! (Eine der giftigsten Spinnen. Wie ich später noch raus fand liebt sie es, vorallem auf Damentoiletten, abzuhängen...) Naja, da musste ich jetzt durch. Während die Männer noch ihren Men's Club (oder besser gesagt D lehrt den Jungs was über Frauen, oder so :p) abhielten, gingen wir andern schon mal schlafen.

Man könnte es schon fast als Ausschlafen bezeichnen, denn diesmal wurden wir erst um vier Uhr morgens geweckt! Wir unternahmen eine Wanderung am Kata Tjuta (die Berge in der Nähe vom Uluru). Der Name Kata Tjuta bedeudet viele Köpfe, und einem wird auch bewusst wieso wenn man die kuppelfömigen Berge anschaut. Auch während der Wanderung meine ich immer wieder, in dem Gestein Gesichter zu erkennen. Unser Wanderweg, der Valley of the wind heisst, dauerte knappe drei Stunden und führte uns an wunderschönen Schluchten und Aussichtsplatformen vorbei. Total müde und erschöpft ging es ins Camp zurück. Am Nachmittag gingen einige von der Gruppe Skydiven oder machten einen Helikpterflug über den Uluru. Michèle und ich überlegten uns, ganz um den Uluru herum zu wandern. Doch da es zu heiss war blieben wir im Camp, entspannten uns am Pool und spielten UNO (natürlich mit der German Rule :D).
Unsere zweite Nacht im Swag brach an (leider haben Michèle und ich verpasst diesen Moment fotografisch festzuhalten:()und am nächsten Tag wurden wir wieder früh geweckt und wir fuhren zum Kings Canyon. Nach einer kleinen Wanderung und schwimmen in einer wunderschönen Oase (es war wie im Traum, ich habe noch nie eine so schöne Oase gesehen) machten wir eine Pool Party, inklusive aufblasbarer Schildkröte, die leider den Abend nicht überlebte (am Schluss hatte sie mehr Wasser als Luft drin...) und wir liessen den letzten Abend einklingen. Als wir zum letzten Mal das Abendessen zusammen vorbereiteten hatten wir eine kleine, man könnte fast sagen, Karaoke Party. Während des Gemüse schneidens sangen wir zu jeder Schnulze mit die aus dem Bus dröhnte. Natürlich toppte Manuel alle, da er wircklich jeden Songtext in und auswendig kennt. Mit dieser schönen Stimmung assen wir zum letzten Mal auf der Tour zusammen unser Abendessen. Nach dem Essen musste natürlich unser Alkoholvorrat geleert werden;) Die Stimmung wurde ganz schön heiter und der Höhepunkt wurde erreicht als wir D in den Bus folgten und eine Busparty feierten. Alles war einfach perfekt in dem Moment, Manuel der mit meiner Stirnlampe für das richtige Licht sorgte, (rotes Flashlight inklusive) Connor (ein kuuler Engländer der mit seiner Freundin in Sydney lebt) sorgte für Unterhaltung als er plötzlich im Schlafsack herum hüpfte und Matthias und Thomas sorgten für den Vodka ;) Aber alles Schöne hat ein Ende und so gingen wir noch ein paar Stunden schlafen bevor wir am nächsten Tag nochmals eine Wanderung im Kings Canyon unternahmen.
Obwohl die Treppen alle unendlich lang aussahen war ich überrascht wie einfach sie mir gelangen. Und das beste war, ich war nach kurzer Zeit überhaupt nicht mehr hangovert! ;D Während der Wanderung zeigte uns D Sträucher, welche die Aborigines als Mückenschutz brauchen und wir sahen wunderschöne Schluchten und in die wahnsinnige Weite des Outbacks. Auch wurde ich in den Men's Club aufgenommen (ich bin mir zwar nicht sicher ob ich das als Kompliment ansehen kann oder ob ich einfach zu männlich wirke;) oder einfach zu viel Zeit mit den Jungs verbracht habe...) Auf alle Fälle musste ich mir auf dem restlichen Weg, naja sagen wir mal, Gespräche über Themen anhören, welche ich nicht wircklich hören möchte (vorallem nimmt D überhaupt kein Blatt vor den Mund).
Nach der Wanderung hiess es schon Alice Springs ansteuern. Wir assen zum letzten Mal Lunch zusammen (welches sich dieses Mal um Pommes-Sandwiches handelt, haha was für eine Kombination!? Angeblich nur weil wir so viel gegessen haben, dass wir das Budget gesprengt haben, so hat es mir D zumindest gesagt...). Am Nachmittag hat uns D dann zum Hostel gebracht und wir haben uns am Abend für ein letztes gemeinsames Essen in einem Pub getroffen. Bei sehr guter Live Musik und Essen haben wir unseren letzten Abend zusammen genossen bevor es dann hiess, von den ersten Abschied zu nehmen. D hat uns angeboten wir können uns am nächsten Tag auf einen Kaffee treffen und er würde uns dann die Stadt zeigen. Michèle und ich haben dieses Angebot gerne angenommen, denn Alice Springs scheint mir ein wenig unheimlich. Hier leben viele aboriginal People die sehr arm sind. Auf der Tour hat uns D erzählt dass die Aborigines erst 1967 offiziell mit anderen Volksgruppen rechtlich gleichgestelt wurden! Ist dass nicht unglaublich!!! Viele waren mit der neuen Umstellung überfordert und landeten auf der Strasse und hängen nun an der Flasche. Deswegen wurde uns auch gesagt, dass wir am Abend nicht alleine raus sollen, da es zu gefährlich ist. Wir traffen also D und einen Teil der Gruppe am nächsten Tag zum Kaffee und D zeigte uns danach Alice Springs (seien wir ehrlich, es gab nicht viel zu sehen. Alice ist eine kleine Stadt mit nur einer Sehenswürdigkeit welches sich um das Kriegs Memorial handelt...). Am Nachmittag hiess es dann Abschied nehmen von Matthias, Thomas und Marcus. Dieser Abschied fiel mir sehr schwer da mir die drei Jungs sehr ans Herz gewachsen sind in den paar Tagen.
Jene, die noch eine Nacht in Alice Springs blieben, beschlossen am Abend für D zu kochen. Als Dankeschön für die tolle Tour. Der Abend verging schnell und nach dem Essen hiess es nun Abschied nehmen von den anderen. Ich musste mir schon sehr die Tränen unterdrücken als ich von Manuel und Nadine Abschied nahm. Es ist verrückt wie einem liebe Menschen sooo schnell ans Herz wachsen können. Die einzige Aufmunterung war, dass ich am nächsten Morgen mit Michèle und den beiden Sophies in die nächste Tour starten durfte.

Rückblickend war diese Tour einfach nur der absolute Hammer! Ich habe so viele tolle Leute kennen gelernt und man kann sich keinen besseren Tourguide als D wünschen! Er ist immer auf uns eingegangen und hat dafür gesorgt das wir uns wohl fühlen. Auch kann ich mir keine bessere Gruppe vorstellen, so verschieden und doch kann man es so lustig miteinander haben. Ein riesen Dankeschön an alle die diese Tour zu einem unvergesslichen Erlebniss gemacht haben :)

Loch Ness
Schlafstimmung im Bus


Endlich wieder einmal an der Stange trainieren :)

Best Austria and Swiss Team :)

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