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Freitag, 26. Dezember 2014

Tour Alice Springs-Darwin

Am morgen früh, vor Tourbeginn, hiess es noch ein letztes Mal Abschied nehmen, von der lieben Martine. Mit meinen Gedanken noch völlig nicht bereit für die nächsten paar Tage, starteten wir in ein neues Abenteuer. Unser erster Halt war Barrow Creek. Barrow Creepy würde wohl eher passen. Denn in diesem Dörfchen befindet sich ein Pub, in dem man so ziemlich die verrücktesten Sachen findet. Der Inhaber fragte uns sofort wo wir herkommen und zeigte uns X verschiedene Sachen aus dem jeweligen Land. (Er hatte sogar M-Budget Kaugummis da XD) An den Wänden hingen jenste Fotos von Backpackers, die mal hier waren, sogar alte Studentenausweise und Führerscheine findet man. Jenste Geldnoten und sonstige Souvenirs aus aller Welt. Gleich nebenan befindet sich eine der ältesten Telegraph Stationen. Natürlich durfte eine Besichtigung nicht fehlen. Ad, unser Tourguide, erzählte uns, dass dieser Ort die Inspiration für den Horrorfilm Wolfs Creek war (der Film basiert auf einer wahren Begebenheit. Darin wird ein Backpacker umgebracht und der angebliche Mörder (das ganze ist sehr thrillermässig, denn man hatte lange nicht genug Beweise um den angeblichen Mörder festzunehmen..) sitzt immer noch im Gefägnis dafür).
Nach dieser grusligen Geschichte ging es weiter zu den Devils Marbles. Wir assen bei 40° Hitze im Schatten (!) unsere Wraps und spazierten ein wenig zwischen den imposanten (wieder alles sehr runde Steine) herum. Manchmal kam ein Windstoss, doch auch diese waren so warm, dass ich mich wie eine Kartoffel bruzelnd, in einem Backofen fühlte... Wäre die Hitze nicht so extrem gewesen hätte ich das ganze viel mehr geniessen können (ich denke mir immer wieder wenn ich die Fotos anschaue, wie schön es doch war. Aber dazumals habe ich das ganze nicht so wircklich wahr genommen...)
Das extreme war auch, dass wir nicht schwitzten. Die Sonne war so stark, dass es den Schweiss gerade wieder trocknete. Als Ad uns dann sagte er fahre jetzt mit dem Bus zum nächsten Parkplatz und wir sollen dem Weg folgen der ca. eine halbe Stunde durch die Devils Marbels führt um zu dem Parkplatz zu gelangen, dachte ich mir, er will uns veräppeln. Leider nicht, wie sich heraus stellte als er in den klimatisierten Bus einstieg und davon fuhr. Na gut, da musste ich jetzt durch. Nach X Fotos und einem sehr anstrengenden Marsch in dieser Hitze, kamen wir beim Bus an. Kaum eingestiegen mussten wir auch schon wieder aussteigen und Ad erzählte uns etwas über die Geschichte der Devile Marbels. Ich bin ehrlich gesagt nicht so ganz draus gekommen was er zu erklären versuchte. Bin mir nicht ganz sicher ob es daran lag, dass ich in dieser Hitze nicht wircklich denken konnte oder an seiner komischen Zeichnung die er auf den Boden krizelte (und für mich überhaupt keinen Sinn machte mit der Geschichte die er über die Devile Marbels gleichzeitig erzählte...) Ich hätte eigentlich gerne nachgefragt, habs dann aber doch gelassen weil ich das ganze nicht noch einmal von vorne hören wollte, sondern nur in den klimatisierten Bus einsteigen wollte.
Unsere letzte Station des heutigen Tages war unser Campground. Wir übernachteten in der Banka Banka Cattle Staion. Wir hatten wieder niedliche Zelte oder konnten auch im Swag übernachten wenn wir wollten. (Michèle und ich witterten unsere Chance endlich unser Swag Foto nachzuholen, leider wurde wieder nichts daraus...) Wir sahen uns den Sonnenuntergang von einem kleinen Hügel aus an. Von dort oben sah man auch wunderbar, dass wir irgendwo im nirgendwo waren. Dieser Anblick von der Weite war schon ein wenig beängstigend! Hinter unseren Zelten war eine Weide mit Pferden. Natürlich wollte ich diese unbedingt streicheln. Ich stellte mich also an den Zaun und sah ein wunderschönes schwarzes Pferd auf mich zukommen. Als es näher kommt und den Kopf dreht, stelle ich mit Schrecken fest, dass es nur ein Auge hat! Dort wo sich das zweite Auge befinden sollte ist einfach nur eine Aushölung! Dieser Anblick machte das ganze noch viel grusliger! Da es nach dem Abendessen anfing zu regnen schliefen alle in den Zelten. Doch nicht mal der Regen konnte die Luft abkühlen und so wurde es eine heisse, klebrige Nacht.

Am nächsten Morgen ging es (für D Verhältnisse) spät los und wir machten uns auf den Weg zum Daly Waters Pub. Auf dem Weg dorthin hielten wir an X Pubs an (einer spezieller als der andere). Der Daly Waters Pub selber ist ein sehr gemütlicher Pub, ganz in der Nähe vom ersten internationalen Flughafen von Australien (heute ist er jedoch nicht mehr in Betrieb). Ja ihr habt richtig gelesen. Der erste internationale Flughafen entstand im Outback. Da die Tänke der Flugzeuge nicht gross genug waren um direkt nach Sydney zu fliegen, mussten die Flugzeuge hier zwischen landen und tanken... Der Daly Pub ziert wunderschöne Blumen (ich war so glücklich als ich das erste Mal wieder so schöne Blumen sah) und wie kann es auch ander sein, zieren die Wände X Autoschilder, Fotos und andere gesammelte Sachen. Sogar Unterwäsche hängt an der Decke (die Leute im Outback lieben es zu sammeln, bei uns in der Schweiz würde dass wahrscheindlich schon als Messie durchgehen;)) Dieser Pub hat mir von allen am besten gefallen, da er mir nicht zu überfüllt vorkam mit all den Sachen an den Wänden und Decken. Nach dem Lunch ging es weiter zum Mataranka Thermal Pool. Wir genossen eine Abkühulng im 30° (für uns) kühlen Wasser. Die Strömung war so stark, dass es sich als schwer erwies am selben Ort zu bleiben und nicht mitgezogen zu werden. Da ein Gewitter aufzog mussten wir diese schöne Oase leider bald wieder verlassen und wir machten uns auf den Weg zum Camping. Auf dem Weg dorthin blieb Ad aufeinmal mitten auf der Strasse stehen und fragte uns ob wir gerne Mangos mögen. Da ziemlich alle mit Ja antworteten sagte er ganz flach, gut dann besorge er uns noch welche aus diesem Garten für heute Abend. Wieder dachte ich er macht Witze, aber als er ausstieg und über den Zaun kletterte dachte ich, ich sehe nicht richtig! Da stiehlt unser Tourguide doch tatsächlich Mangos aus einem Garten! Ich konnte es kaum glauben! Es ging nach dem Abendessen auch gleich actionmässig weiter, denn auf unserem Camping für diese Nacht grenzte ein Tümpel wo es Krokodile hat. Und diese Krokodile wollten wir im dunkeln beobachten gehen. Wir machten uns also mit Taschenlampen bewaffnet auf den Weg um Krokodile zu sehen. (Es ist jetzt wahrscheindlich überflüssig zu erwähnen, dass dies auch Ad's Idee war...) Es war sehr gruselig, denn man sah nur die Augen aufblitzen wenn man sie mit dem Licht anleuchteten. Auf dem Rückweg zu den Zelten sahen wir eine Aga Kröte. Ad hat sie natürlich sofort vorbildlich gepackt und in eine Mülltüte geworfen, denn diese Kröten gelten hier als die absolute Pest. Die meisten Aussies haben es sich zum Ziel gemacht, sobald sie eine Aga Kröte sehen, diese zu töten und die ganze Gegend nach weiteren abzusuchen und alle zu töten die sie finden. Das Makabare an der ganzen Geschichte ist, dass die Aussies diese Kröten selber ins Land gebracht haben um Schädlinge zu bekämpfen. Doch da die Aga Kröte keine natürliche Feinde hat, hat sie sich über die Jahre ausgebreitet und kann sogar bis zu 26 cm gross werden! Ausserdem frisst sie alles was kleiner ist als sie selber, von kleinen Insekten zu Käfer, ja sogar vor kleinen Reptilien und Säugetieren macht sie keinen halt! Deswegen hat uns Ad verdonnert, dass wir mit ihm den ganzen Campground nach Aga Kröten absuchen und alle in der Mülltüte sammeln. Wie ein kleines Kind an Ostern lief er über den Camping und suchte alles ganz genau ab. Als Alice (eine super liebe Engländerin), Michèle und ich dann eine in der Nähe unseres Zeltes fanden (nachdem wir nach herrum irren in der Dunkelheit endlich in die richtige Richtung liefen, wir hatten total die Orientierung verloren...) mussten wir natürlich ganz brav nach Ad schreien. Als er uns dann aufforderte sie zu packen und her zu bringen (er war noch irgendwo da draussen am suchen) wurde uns dies dann doch zu viel. Und als er uns dann zurief er wolle uns irgend etwas zeigen (irgendeine Spinne oder so wir habens alle nicht ganz verstanden) liefen wir nach einem schnippischen einstimigen NO (!) zu unserem Zelt und hatten genug von diesem Massaker. Über Nacht wurden die Kröten dann eingefroren (der angeblich schmerzloseste Tod für die Kröten). Obwohl mir erklärt wurde, dass die Kröten wircklich viele Tiere bedrohen, taten sie mir trotzdem irgendwie Leid... Nach diesem speziellen Abend gingen wir schlafen und ich muss gestehen, dass es mich irgendwie nervös machte zu wissen, dass nur ca. 50 m oder so von unserem Zelt der Tümmpel mit den Krokodilen war.

Am letzten Tag unserer dreitägigen Tour nach Darwin stand noch eine Wanderung in Katherine Gorge an. Wieder war ich fasziniert, wie vielseitig und wunderschön die Natur doch sein kann:) Wir genossen wunderschöne Ausblicke auf Seen und Flüsse und gingen in einem Wasserfallbecken baden. Froh war ich endlich aus der unendlich weiten Wüste zu sein. Obwohl dies auch eine neue und schöne Erfahrung war, gefällt mir die grüne Natur einfach viel besser! Auch habe ich es wieder geschäzt eine schöne farbige Blume zu sehen (welches jetzt schon wieder selbstverständlich ist).
Erschöpft ging es weiter nach Darwin wo wir alle bei unseren Hostels abgeladen wurden. Natürlich durfte ein Abschiedsessen am Abend nicht fehlen. Wie es der Zufall wollte fand an diesem Abend ein Krebsrennen statt (jap, auf solche Ideen kommen wieder nur einmal die Aussies ;)) Unsere Gruppe durfte einen Krebs benennen und siehe da, er gewann! (Dies lag wahrscheindlich daran, dass wir ihn Schlampi getauft hatten;)) Wir standen im Finale juhuu. Als Schlampi dann auch noch das Finale meisterte, waren wir alle völlig aus dem Häuschen. Der Hauptpreis war einen 40$ Gutschein für Getränke, den wir natürlich sehr gerne entgegen nahmen. Nachdem wir uns zu der guten Live Musik ausgetanzt hatten, nahmen wir langsam Abschied von Sophie Nr. 2, die am nächsten Tag die dreitägige Kakdu-National-Park-Tour mit uns nicht mehr antretten würde und wir gingen schlafen und freuten uns auf unsere letzte Tour.

Camp in der zweiten Nacht
Grosser Termitenhügel in Weihnachtsstimmung
Wallabie-Selfie:)
Roadhouse mit Alien :D

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