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Sonntag, 15. Februar 2015

Skydiving

Wieder in Motueka angekommen, war das Wetter ein wenig besser. Ich beschloss noch eine Runde am Strand joggen zu gehen und entdeckte dabei ein Schiffsfrack. Zurück bei Bobby erzählte ich den anderen davon und wir machten zu dritt einen Spaziergang um ein paar Fotos zu schiessen. Danach knurrte uns allen der Magen. Als ich anfing zu kochen, ging auf einmal das Gas aus. Dass hat ja gerade noch gefehlt!
Gegenüber von uns war ein einzelner junger Mann in seinem Jucie Camper und Michèle und ich gingen rüber um zu fragen, ob wir eventuell bei ihm kochen durften. Natürlich durften wir und schnell fanden wir auch heraus, dass es sich bei dem netten jungen Herrn um einen Schweizer handelt, genauer gesagt vom Aargau. Was für ein Zufall! Da ist man auf der anderen Seite der Welt und man erhält Hilfe von einem Nachbar :D Auch ein riesen Zufall war, dass Markus für den nächsten Tag einen Skydive gebucht hatte. Genau wie wir :D Wie lustig. Wir verstanden uns von Anfang an super und so geschah es auch, dass wir an dem Abend erst um 4 Uhr in der Nacht schlafen gingen, da wir uns so viel zu erzählen hatten.
Eigentlich wäre Markus schon ein paar Stunden vor uns gesprungen, aber da das Wetter am Morgen früh noch nicht so gut war, wurde er, genau wie wir, auf 12 Uhr verschoben. Dass wurde ja immer besser! Da es noch Markus Geburtstag war, machte es das ganze noch spezieller und ich war das erste Mal froh, dass wir nicht schon vor zwei Tagen gesprungen sind :)
Beim Abflugsort angekommen, bereiteten wir uns also nochmals vor. Uns wurden Suits und Fallschirmgewand angezogen und dann hiess es wieder warten. Das Wetter wurde wieder schlechter und ich hatte schon Angst, dass wir wieder nicht springen konnten. Doch zum Glück tat das Wetter wieder auf und der Flieger wurde startklar gemacht. Es gab nochmals letzte Instruktionen und ehe ich es realisieren konnte, sassen wir schon zusammen gequetscht im Flieger. Erst da dachte ich mir, dass ich gar nicht weiss was ich machen müsste, falls mein Guide aus irgendeinem Grund nicht fähig wäre den Fallschirm zu öffnen... Naja daran konnte ich jetzt auch nichts mehr ändern...
Mein Herz fing an zu rasen als ich merkte wie wir abhoben. Da es einen ca. 20min langen Flug bis zur Springstelle war, probierte ich mich zu entspannen und die Aussicht zu geniessen. Mein Guide merkte wohl, dass mein Herz rasste, den er fragte immer wieder ob alles ok sei. Wieder einmal fragte ich mich, wieso ich mir selber so ewtas antue! Na gut, da musste ich jetzt durch! Wir flogen immer höher und höher und irgendwann wurde die Klappe geöffnet und Michèle, ihr Guide und der Fotograf sprangen als erstes. Dann war ich dran. Langsam rutschten wir nach vorne und mir wurde immer mehr übel! Ich wollte am liebsten einen Rückzieher machen! Augen zu und durch, dachte ich mir und setze mich an die Öffnung, schliesste die Augen (sonst hätte ich es glaubs nicht geschafft, denn mein ganzer Körper fing wieder an lahm zu werden!) und ehe ich es realisierte waren wir schon im freien Fall! Zuerst schrie ich was das Zeug hielt! Dann nach einigen Sekunden realisierte ich was für ein tolles Gefühl es war! Es war nicht wie fallen, sondern eher wie schweben. Einfach nur ein tolles Gefühl!
Mein Guide machte mit mir einige Drehungen und da merkte ich, dass es genau die gleiche Bewegung ist wie im Luftkanal! Natürlich wollte ich dies nun selber ausprobieren und drehte uns wie wild herum in beide Richtungen! Nach guten 75 Sekunden (es fühlte sich aber viel, viel kürzer an) wurde der Fallschirm geöffnet. Wooow ein unglaubliches Gefühl! Einerseits war ich froh, dass er offen war (denn die Angst, dass er sich nicht öffnen würde, hatte ich natürlich auch) aber anderseits hatte ich wieder mit meiner Höhenangst zu kämpfen! (Was sehr lustig ist, denn beim freien Fall hatte ich überhaupt keine Probleme!) Bei jeder Drehung blieb mir fast die Luft weg und ich klammerte mich an mein Fallschirmgewand. Als mein Guide dann noch das Gewand ein wenig lockerte und ich einige Zentimeter von ihm weg rutschte, dachte ich echt jetzt sterbe ich dann gleich.... Ich entdeckte einen Regenbogen über der Wolkendecke, welcher mein Guide auf die super Idee brachte, durch den Regenbogen durch zu fliegen. Er kümmerte sich um die vielen Drehungen nach links und rechts und ich um den "Gesang", den ich schrie wie am Spiess, als er mit mir durch die Luft drehte. (Die Drehungen mit dem Fallschirm fand ich echt schlimm, denn man hat das Gefühl das man fällt!) Kaum durch die Wolkendecke durch, war der Ausblick einfach nur traumhaft! Ich überredete meinen Guide, dass er mit mir keine Drehunen mehr machen soll und genoss die letzten paar Minuten mit wundervollem Ausblick. Unten angekommen war ich einfach nur überwältigt! Was für ein tolles Gefühl! Unglaublich, dass ich gerade aus einem Flugzeug bei 5030 Meter raus gesprungen bin! Am liebsten wäre ich gerade wieder in den nächsten Flieger eingestiegen und hätte es nochmals gemacht! Aber leider liess dies mein Budget nicht ganz zu und so machten wir uns auf den Weg zum heutigen Camping. Markus nahmen wir gleich mit, denn alle Gasauffülstationen waren lustigerweise geschlossen oder die zuständige Person gerade weg... Also mussten wir ihn fast mitnehmen, da wir sonst nichts hätten kochen können am Abend;) Ausserdem hatten wir beschlossen ein leckeres Geburtstagsessen für Markus zu kochen (welches wir ironischerweise dann in seinem Camper zubereiteten...) und feierten seinen Geburtstag und die Eregnisse des Tages bei ein paar Flaschen Wein, Captain Morgan und guter Musik:)

Sollen wir es wircklich wagen?!
Vor dem Sprung

Jeeeesus, jetzt gibts kein zurück mehr!
Aussicht auf Abel Tasman

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